Smart City als Ecosystem denken und gestalten

Der städtische Transformationsprozess eröffnet ein weitreichendes Potenzial für neuartige Technologien, Produkte und Dienstleistungen. Er reduziert sich aber nicht allein auf die technischen Herausforderungen, sondern ist eingebettet in politische, ökonomische und soziokulturelle Prozesse, die darauf einwirken und wiederum davon beeinflusst werden. Die jeweilige regionale Ausgestaltung ist abhängig von spezifischen kulturellen Traditionen, unterschiedlichen Interessengruppen, Konzepten, Gesetzen und weiteren veränderlichen Parametern.

Ein Smart City Ecosystem soll als ganzheitliches, strategisches Planungs- und Abstimmungsinstrument die Wirkungszusammenhänge konkreter infrastruktureller, informations- und kommunikationstechnischer (IKT), poltischer, ökonomischer und soziokultureller Dimensionen genauer bestimmen und optimieren.

 

Abstimmung der Smart City Ecosystem-Ebenen

Diese einzelnen Ebenen für sich betrachtet bieten einen differenzierten Blick auf die gegebene Ist-Situation als Voraussetzung für die Erschließung neuer Visionen. Eine weitere Herausforderung stellt jedoch die Frage der Optimierung der Ebenen miteinander dar, als Grundlage für ein stimmiges Gesamtkonzept. Eine relativ  einfache ebenenübergreifende Perspektive wäre bspw. die Frage nach den zirkulären Effekten zwischen einer verstärkten Einbindung regionaler vs. überregionaler erneuerbarer Energieerzeugung (physikalische Ebene), den Herausforderungen der Verteilnetze (IKT-Ebene) sowie damit verbundenen Kosten-Nutzen- oder Eigentümer-Strukturen (ökonomische Ebene). Welche Wirkung würde dies bspw. auf Klimaschutzziele, Stadtentwicklungskonzepte oder die Akzeptanz (soziokulturelle Ebene) haben?  Und wie beeinflusst dies wiederum die Einbindung unterschiedlicher räumlicher und ökologisch anspruchsvoller Energieerzeugungs- oder IKT-Systeme in einer Smart City? Eine Bestandsaufnahme wäre der erste Schritt hin zu einer ganzheitlichen Smart City-Strategie.